Ein großartiges Buch, in dem die Autorin ihre eigene Geschichte erzählt, warum sie unter Adipositas" morbid obesity" leidet.
Gerade in ihrem Buch geht es aber eigentlich darum, dass sie darunter nicht mehr leidet. Sie beleuchtet, wie ihr das "being fat" geholfen hat, sich vor der Welt zu schützen, nachdem sie als Teenager vergewaltigt (gang-raped) wurde. Sie hat sich von diesem Trauma nie wieder erholt, sie hat jedoch einen Weg aus dem Schmerz gefunden.
In dem Buch geht es um eine Geschichte, die aufzeigt, was es bedeutet sichtbar und unsichtbar gleichzeitig zu sein, nicht dazuzugehören, von jedem der einen ansieht, das Gefühl zu bekommen, schuld daran zu sein, wie man ist. Es zeigt auf sehr klare Weise auf, wie Grausam die Gesellschaft ist, wenn man nicht in die Norm passt.
Es zeigt aber auf eine ganz eigene Weise auch auf, wie man einen Weg aus dem Trauma finden kann. Dass, wenn einem etwas angetan wurde, dadurch etwas von sich für immer verliert, oder es einem genommen wird, es auf dem darauf folgenden Weg jedoch auch um eine Entscheidung geht. Trauere und leide ich für immer, oder nehme ich das was ich noch sein kann, auch an. Dabei muss man nicht verzeihen um loszulassen, sondern gerade wenn man verraten und missbraucht wurde, kann es einen Weg geben, die Welt realistisch und in ihrer Wahrheit zu betrachten und diese Wahrheit sehr gut zu ertragen. Und die Welt vielleicht auch auf eine spezielle Weise zu sehen.
Ich empfehle dieses Buch sehr weiter und werde auch ihre anderen Bücher lesen.